Wie ist eine LERNENDE GEMEINSCHAFT aufgebaut?
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Die Lernenden Gemeinschaften setzen sich aus Vertreterinnen und Vertretern unterschiedlicher Gemeinden, Verbände und Werke zusammen, die ihre Kinder- und Jugendarbeit vor Ort zukunftsfähig ausrichten wollen. Dies geschieht in der Regel in einem gemeinschaftlichen und verbindlichen Prozess über 12 – 18 Monate, der aus drei bis vier Sessions (Dauer jeweils 1,5 bis 2,5 Tage) mit begleitendem Coaching besteht.
Jede Organisation entsendet ein Team aus 4-7 ehren- und hauptamtlichen Personen mit Leitungsverantwortung – Entscheidungsträger/innen und Umsetzer/innen – in die Lernende Gemeinschaft. Zwei dieser leitungsverantwortlichen Personen nehmen verbindlich an allen Sessions teil. Als Teamverantwortliche tragen sie kontinuierlich dafür Sorge, dass der Prozess vor Ort auch in die Umsetzung kommt. Die anderen Plätze im Team können flexibel besetzt werden.
Eine Lernende Gemeinschaft besteht aus mindestens 5 Teams
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Die Sessions (z.B. Freitagabend bis Sonntagnachmittag) werden professionell moderiert. Sind ein partizipatorischer und zirkulärer Prozess aus Wissensvermittlung (z.B. durch Fachexperten) Aneignung des Wissens für den jeweils eigenen Kontext (Verstehen) und konkreten Entscheidungs- und Umsetzungsplänen. In der Zeit zwischen den Sessions gehen die Entscheidungen in die Umsetzung. In der Regel trifft sich eine Lernende Gemeinschaft 4x über einen Zeitraum von 18 Monaten.
Das Wissen ist im Raum – Wir glauben, dass die Teilnehmenden schon so viel Wissen und Erfahrung mitbringen, dass für die Veränderungsprozesse ein kleiner Anteil an Expertise (durch Fachexperten, Referenten) ausreicht, welches, kombiniert mit dem Wissen der Teilnehmenden, weiterverarbeitet wird.
Wir geben dem „Verstehen“ zeitlich den meisten Raum, weil hier der Schlüssel für maßgeschneiderte Ideen und Konzepte liegt. Wissen ist nicht gleich Verstehen. In den Sessions wird Wissen für den eigenen Kontext durch verschiedene Aufgaben und Übungen (Interventionen) gedanklich „verarbeitet“ und angeeignet.
Ab der ersten Session treffen die teilnehmenden Organisationen Entscheidungen und setzen diese ab dem ersten Tag nach der ersten Session um.
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RbC® ist ein Prinzipienbasierter Ansatz zur moderierten Prozessgestaltung und Begleitung z.B. in Veränderungs- und Vernetzungsprozessen.
Vom Ziel her denken!
Wir glauben, dass Menschen gerne das unterstützen, was sie selber entwickeln. Deswegen sagen wir ihnen nicht, was sie tun sollen (Konzepte und Methoden), sondern wir klären, welches Ziel erreicht werden soll und die Teilnehmenden entwickeln Ideen und finden Wege, dieses Ziel zu erreichen.
Beziehungen – Geistliche Dimension – Strukturen
Wir glauben, dass Veränderung, die auch zu einem Kulturwandel führt, in drei wesentlichen Bereichen einer Organisation (z.B.: Gemeinde/Jugendwerk/CVJM…) greifen muss. Deswegen werden Beziehungen, Geistliche Dimension und Strukturen in den Prozessen gleichermaßen berücksichtig.
Zirkulärer Prozess
Er bringt neue Erkenntnisse und noch nie dagewesene Ideen hervor. Die Inhalte und Ziele werden im Prozess aus 6 unterschiedlichen Perspektiven betrachtet.
verschiedene Arbeitsformen
In den Sessions werden die Teilnehmenden durch einen Prozess gesteuert, der aus einem Wechsel aus Arbeit in der Gesamtgruppe, Arbeit in wechselnden Gruppen, Einzelarbeit und der Arbeit in den eigenen Teams besteht.
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a) Gruppencoaching per Video- oder Telefonkonferenz
Zwischen den Sessions nehmen die Teamverantwortlichen verbindlich an einem Coaching teil. Ein Perspektiventwickler/eine Perspektiventwicklerin„trifft“ sich mit vier bis sechs Teamverantwortlichen vierzehntägig für jeweils 60 Minuten über Video- oder Telefonkonferenz zur Begleitung der Veränderungsprozesse.
b) Perspektiventwickler
Die Perspektiventwickler/innen stehen den Teams auch zwischen den Sessions als Ansprechperson für konkrete Fragen zur Verfügung.